Erste Schritte zur Rettung der Bäume an der Lemmchenschule?

Arbeitskreis Umwelt Mombach, der NABU Mainz und Umgebung und die BUND Kreisgruppe Mainz begrüßen es sehr, dass sich erste positive Schritte zur Rettung der 105, zur Fällung vorgesehenen, Bäume der Lemmchenschule abzeichnen. Im Februar wurden dort bereits 38 Bäume gefällt.

Zu diesen Schritten zählt der Start der Bürgerbeteiligung. Die Bürgerbeteiligung, mit den Ziel die aktuellen Pläne zu überprüfen, gehört zu den Forderungen der gemeinsamen Petition www.openpetition.de/lemmchen, die sich an Oberbürgermeister Nino Haase und den Mainzer Stadtrat richtet.

Ein weiteres positives Zeichen sehen die Umweltschützer:innen in der Zusage von Baudezernentin Grosse, die Bauabläufe so zu ändern, dass ein Teil der neuen Gebäude auf heute schon bebauten Flächen errichtet werden. Darüber hinaus sollen die notwendigen Baustraßen nach einer Zusage der Gebäudewirtschaft Mainz neu geplant und so angelegt werden, sodass keine weiteren Fällungen von über 50 Jahre alten Bäumen mehr notwendig sind.

Der Arbeitskreis Umwelt Mombach, der NABU Mainz und Umgebung und die BUND Kreisgruppe Mainz fordern, dass diese ersten Schritte auch tatsächlich umgesetzt werden. Während die Umweltschutzgruppen den Bau des inklusiven Gymnasiums explizit begrüßen, kritisieren sie weiterhin mit Nachdruck, dass dem Bau zusätzlicher Parkplätze weitere 15 alte Bäume zum Opfer fallen sollen.

Die Fällung dieser und weiterer alter Bäume wollen die Umweltschutzverbände mit ihrer Petition unbedingt verhindern. Soweit Parkplätze notwendig sind fordern sie Lösungen wie z.B. ein Parkdeck unter den Schulgebäuden, die die Baumfällungen überflüssig machen.

Vor dem Hintergrund des Klimanotstandes in Mainz und des weltweiten dramatischen Artensterbens halten die Umweltschützer:innen die geplanten Baumfällungen sowohl an der Lemmchenschule aber auch an vielen anderen Stellen in der Stadt Mainz, wie z.B. der Mombacher und Hechtsheimer Straße für unangebracht. Die vorgesehenen Nachpflanzungen sind aus ihrer Sicht zwar gesetzeskonform, aber vollkommen ungenügend. Da die alten Bäume, gerade in der aktuellen Phase des Klimawandels, wichtige Entlastungen bringen, mehr Luft filtern und mehr Sauerstoff produzieren als kleine, junge Bäume müssen sie erhalten bleiben. Dies besonders vor der Erkenntnis, dass ein Großteil der Neupflanzungen auf Dauer fehlschlagen. Die Umweltverbände setzen die Petition deshalb verstärkt in der Erwartung fort, die Stadt Mainz zu einem generellen Umdenken im Umgang mit den wertvollen alten Baumbeständen zu bewegen.