Rotes Waldvöglein

Der europaweit einzigartige Mainzer Sand ist Heimat für viele seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Dazu zählt auch das Rote Waldvöglein (Cephalanthera rubra),  eine heimische Orchideen-Art. Sie wird auch Purpur-Waldvöglein oder Rote Waldlilie genannt.

 

Rotes Waldvöglein – Bild: Kristoffer Braun

 

Wie der Name „Waldvöglein“ bereits vermuten lässt, bevorzugt die auffällige lichte Laubwälder, Mischwälder und Kiefernbestände in warmen Lagen. Dabei benötigt es einen kalkhaltigen Boden, wobei der Kalkgehalt offenbar auch die Blütenfarbe beinflusst. Je kalkreicher der Boden, desto kräftiger die Farbe

 

Rotes Waldvöglein – Bild: Kristoffer Braun

 

Der Blütenstand des Roten Waldvöglein ist eine Ähre, die bis zu 20 einzelne Blüten tragen kann. Diese sind rosarot bis violett gefärbt. Verglichen mit den meisten anderen heimischen Orchideen blüht das Rote Waldvöglein recht spät.

 

Rotes Waldvöglein – Bild: Kristoffer Braun

 

Interessant: die Blüten des Roten Vögleins enthalten keinen Nektar, werden aber trotzdem von einigen Bienen besucht, die die Orchidee vermutlich mit Glockenblumen verwechseln, die zur gleichen Zeit und an ähnlichen Standorten blühen.

 

Rotes Waldvöglein – Bild: Kristoffer Braun

 

Obwohl die Pflanze in mehreren Bundesländern zu finden ist, ist die Bestandsentwicklung in Deutschland seit Jahren rückläufig. Das Rote Waldvöglein steht daher unter strengem Schutz.