Dünen-Sandlaufkäfer

Der Dünen-Sandlaufkäfer (Cicindela hybrida) ist ein weiterer Bewohner des Mainzer Sandes. Für das menschliche Auge sind diese Insekten wunderschön anzusehen. Meistens haben sie eine grünlich-kupferfarbene Körperfärbung, die je nach Blickwinkel einen metallischen Glanz in allen Regenbogenfarben zeigt. Zusätzlich erkennt man sie an den kunstvoll geschwungenen weiß-gelben Flecken auf den Deckflügeln. Für andere Insekten kann der Dünen-Sandlaufkäfer allerdings eine ziemlich bedrohliche Erscheinung darstellen. Das liegt nicht nur an seiner mit 11 bis 16 mm relativ stattlichen Körperlänge, sondern auch daran, dass er mit dolchförmigen Kieferklauen ausgestattet ist, die er nutzt um Beute zu packen und zu zerkleinern. Seine großen Augen und langen Beine machen ihn zu einem geschickten und flinken Jäger, der sich von anderen Insekten ernährt. Da er ausschließlich am Boden jagt und nicht in der Luft, besteht die einzige Fluchtmöglichkeit meist nur im Davonfliegen.

Dünen-Sandlaufkäfer im Mainzer Sand – Bild: Jürgen Weidmann

Der Dünen-Sandlaufkäfer bevorzugt – wie der Name bereits verrät – sandige Lebensräume wie Dünen, Sandgruben oder Flussufer und sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Europa über Kleinasien bis nach Sibirien. Anzutreffen ist er von April bis Oktober. Als Besucher im Mainzer Sand muss man allerdings recht aufmerksam sein, um dem relativ scheuen Dünen-Sandlaufkäfer zu begegnen. Oft sieht man sie nur schnell weghuschen, wenn man auf den sandigen Fußwegen unterwegs ist. Bei Annäherung fliegt er auch gerne schnell mal einige Meter davon, um dann am Boden in „sicherer Entfernung“ niederzugehen.

Detailansicht Dünen-Sandlaufkäfer – Bild: Jürgen Weidmann

Wie die erwachsenen Tiere ernähren sich bereits die Larven des Dünen-Sandlaufkäfers von anderen Insekten. Sie bewohnen selbst gegrabene bis zu 50 cm lange Röhren im Sand an deren Eingang sie auf ahnungslos vorbeikommende Beutetiere warten. Sie sind bereits mit den furchteinflößenden Kieferklauen des erwachsenen Tieres ausgestattet, was dem einmal gepackten Beutetier nur wenige Chancen auf ein Entkommen lässt.