Neue Wiesen im Mombacher Oberfeld geimpft

Eine besondere Maßnahme zum Schutz der Arten und Biotope des Mainzer Sandes führten wir kürzlich im Mombacher Oberfeld durch.

Das Mähgut wird auf der Fläche verteilt -Big Pcks mit Mähgut werden für den Abtransport vorbereitet – Bild: Lena Matu

Damit sich die typischen Arten wie Karthäuser-Nelke, Sandstrohblume und viele andere auch an Stellen wieder ansiedeln können, an denen sie aktuell nicht wachsen, helfen wir den Pflanzen, auch größere Distanzen zu überwinden.

Karthäusernelke – Bild: Jürgen Weidmann
Schnecke an einer Karthäusernelke – Um der Hitze am Boden zu entfliehen wandern die Schnecken nach oben Bild: Lena Arndt

Dazu nutzen wir Schnittgut, das beim Mähen von Wiesen anfällt, auf denen die gewünschten Pflanzen vorkommen. Das Schnittgut und die darin enthaltenen Samen werden in sogenannte Big Packs, übergroße Plastiksäcke aus dem Baugewerbe, gepackt und zur Zielfläche transportiert.

Mahd der Fläche mit dem Balkenmäher – Bild: Lena Arndt

Ziel der mit Schnittgut und Samen gefüllten Big Packs waren vom Arbeitskreis mit Hilfe der „Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz“ neu erworbene Grundstücke. Die Stiftung hatte im vergangenen Jahr den Ankauf von fünf Grundstücken in Mombacher Oberfeld unterstützt.

Die Stiftung wurde dabei aus Mittel der Glücksspirale unterstützt. Bei der Aktion konnten wir zwei der fünf geförderten Grundstücke auf diese Weise „impfen“. Die Flächen wurden im Laufe der letzten Monate vorbereitet, indem sie gesäubert und gebietsfremde Arten wie der Essigbaum entfernt wurden.

Der Arbeitskreis betreut die von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz finanzierten Flächen dauerhaft. Er sorgt durch jährliche Mahd und Maßnahmen zur Reduzierung invasiver und gebietsfremder Arten für ihren Erhalt.

„Wir danken der Stiftung Natur und Umwelt für Ihre Unterstützung beim Kauf der Flächen. Wir freuen uns, dass wir so ein weiteres Stück der großartigen und schützenswerten Mombacher Natur erhalten können“, sagt Jürgen Weidmann, Vorsitzender des Arbeitskreises. „Wir freuen uns, wenn private Eigentümer uns weitere Flächen zum Ankauf oder zur Pflege zur Verfügung stellen. So können wir die Ausbreitung der seltenen und teilweise bedrohten Arten fördern“ ergänzt Gisela Zahn.

Impfen der von der Stiftung Natur und Umwelt geförderten Fläche – – Bild: Lena Arndt

Eine besondere Überraschung erwartete uns auf der geimpften Fläche. Dort blühten die Waldanemonen. Ein gutes Zeichen für den Wert der, mit Hilfe der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz neu erworbenen Flächen, auf der auch immer wieder Orchideen gefunden werden.

Waldanemone auf der Zielfläche – Bild: Lena Arndt