„Wir blicken mit Freude und Stolz auf das Jahr 2023 zurück“, erklärt Gisela Zahn vom Arbeitskreis Umwelt Mombach.
„Auch 2023 war gekennzeichnet durch die Pflege der von unserem Verein betreuten Flächen im Mainzer Sand, im Mombacher Oberfeld und den Storchenwiesen in der Mombacher und Budenheimer Rheinaue. Dort betreuen wir insgesamt ca. 200.000 qm. In mehr als 200 Pflegeaktionen haben wir die Flächen gemäht und viele andere Aufgaben wie die Beseitigung von Müll, den Rückschnitt der Hecken und insbesondere die Pflege der Bäume auf den Grundstücken übernommen. Knapp 1.300 Stunden ehrenamtlicher Arbeit sind alleine in die Biotoppflege eingeflossen“, so Zahn weiter.
Ein Teil dieser Stunden galt neu gepflanzten sowie alten Obstbäumen auf den betreuten Flächen. Sie benötigen einen regelmäßigen Schnitt, um gut zu gedeihen und ein hohes Lebensalter zu erreichen. Alte Obstbäume sind wertvolle Biotope für viele Insekten und Vögel. „Um die Pflege der Obstbäume dauerhaft zu ermöglichen hat der Arbeitskreis ein Streuobst-Team aufgebaut. Dank der Hilfe vieler Spender konnten wir das Team mit den notwendigen Materialien, wie Astscheren, Baumsägen und Leitern ausstatten“, freut sich Uli Walter, Koordinator des Streuobst-Teams.
Ein Highlight des vergangenen Jahres war die Einweihung der verschiedenen Naturschutzmaß-nahmen an der Pumpstation im Mombacher Unterfeld, die am Rande der Storchenwiesen liegt. Dort hat der Arbeitskreis im Laufe der vergangenen Jahre zusammen mit der Stadt Mainz, dem Wirtschaftsbetrieb und der Sylvia und Hubert Schneider Gedenkstiftung für Natur- und Tierschutz eine Blühwiese, ein Insektenhotel, einen Fledermauskeller und diverse Nistmöglichkeiten für Vögel sowie einen Infopunkt geschaffen. Einen umfangreichen Bericht dazu findet Ihr auf unserer Webseite. Die Einweihung fand große Beachtung u.a. durch die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder, den Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase sowie Umweltdezernentin Janina Steinkrüger, Stadt- und Ortsbeiräte.
Neben dem Storchenprojekt in der Mombacher und Budenheimer Rheinaue engagiert sich der Arbeitskreis Umwelt Mombach seit Jahren für die Pflege und den Erhalt des europaweit einzigartigen Mainzer Sandes und des dazu gehörenden Mombacher Oberfeldes. Im Mombacher Oberfeld bemüht sich der Verein um die Offenhaltung oder erneute Freistellung der Flächen, die Nachpflanzung und den Erhalt der dort noch häufigen Obstbäume. Ein weiteres Augenmerk gilt der Erhaltung und Wiederausbreitung der für das Oberfeld und den Mainzer Sand typischen Pflanzenarten. Dazu werden entsprechende Pflanzen angesät, ausgepflanzt oder durch Übertragung von geeignetem Schnittgut geimpft.
Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt setzt der Umweltverein bei der Schaffung neuer Nistmöglichkeiten für Schwalben und Mauersegler. „Im Jahr 2023 konnten wir 11 zusätzliche Nisthilfen an Mombacher Gebäuden anbringen“, berichtet Liane Hauff, die die Aktion geleitet hat. „Wichtig dabei war die Unterstützung durch die Mombacher Hauseigentümer und durch die Stadt Mainz, die uns mit einem Hubsteiger geholfen hat“.
„Eine weitere wichtige Aufgabe sehen wir beim Erhalt der alten Baumbestände in der Stadt Mainz“, erklärt Jürgen Weidmann, „im Rahmen einer Petition haben wir bereits mehr als 1.700 Unterschriften für den Erhalt der alten Baumbestände der Mombacher Lemmchenschule gesammelt. Dort wollen wir mehr als 100 meist über 50 Jahre alte Bäume retten. Gemeinsam mit Naturschutzverbänden und Bürgerinitiativen aus der gesamten Stadt Mainz streitet unser Arbeitskreis für den Erhalt der Stadtbäume an der Finther Peter Härtling Schule, der Mombacher Straße, der Hechtsheimer Straße und an vielen anderen Stellen“, ergänzt Weidmann.
Ein besonderes Anliegen war den Umweltschützern im vergangenen Jahr das Naturschutzgebiet Mombacher Rheinufer. Immer wieder beobachtet der Verein hier schwerwiegende Störungen. Er setzt sich bei den Behörden für eine bessere Beaufsichtigung und einen wirkungsvolleren Schutz des Mombacher Rheinufers ein. Mit Nachdruck tritt er den Plänen einiger Ortsbeiratsmitglieder entgegen, das Naturschutzgebiet in ein Naturerlebnis- oder sogar einen Freizeitpark umzuwandeln.
„Angesichts des dramatischen Klimawandels und des sich beschleunigenden Artensterbens müssen wir jede weitere Naturzerstörung unterlassen. Reparaturen solcher Zerstörungen werden zunehmend unmöglich oder unzumutbar teuer. Deshalb müssen sie aus unserer Sicht unbedingt verhindert werden. Gegen Naturzerstörung werden wir beim Arbeitskreis Umwelt Mombach in 2024 ebenso kämpfen wie für den Erhalt unserer heimischen Arten, Biotope, unserer Natur und Umwelt“, erklärt Weidmann. „Wir freuen uns über Menschen, die uns in diesem Kampf unterstützen möchten. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig, von der Übernahme einfacher praktischer Aufgaben bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit und zur finanziellen Unterstützung. Fragen Sie uns!“
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