Einwendungen gegen den Ausbau der A 643

Das Bündnis „Nix in dem Mainzer Sand setzen“ startet kurz vor dem Ende der Auslegungsfrist der Planungsunterlagen zur A 643 einen Aufruf sich gegen die Pläne zu engagieren.

Der Mainzer Sand
Der Mainzer Sand Bild: Jürgen Weidmann

Jeder kann sich gegen die Pläne einsetzen und eine Einwendung gegen die Pläne machen. Die Mitglieder des Bündnisses haben die Planunterlagen geprüft und eine Reihe von Kritikpunkten gefunden. Zum Teil sind dies nach Meinung der im Bündnis vertreten Naturschützer schwere Fehler und Versäumnisse.

So wurden weder die Entlastungen der A 643 durch die vielfältigen Projekte im Öffentlichen Personen Nahverkehr in die Untersuchungen einbezogen. Noch wurden die Wirkungen der Änderungen des Kleinklimas auf die seltenen Tiere und Pflanzen des Mainzer Sandes geprüft.

Sand-Strohblume
Sand-Strohblume Bild: Jürgen Weidmann

Der Schattenwurf und die geplante bis zu acht Meter hohe Lärmschutzwand ändern die Lebensbedingungen in einem breiten Streifen des einzigartigen Naturschutzgebiets. Erhöhte Feuchtigkeit in einem über 50 Meter breiten Streifen hinter der Lärmschutzwand führt zu einer negativen Änderung der Lebensbedingungen der an große Trockenheit, Hitze und viel Licht gewöhnten seltenen Arten.

Großes Windröschen – Bild: Jürgen Weidmann

Weiterhin kritisieren die Naturschützer zu denen auch der Arbeitskreis Umwelt Mombach gehört, dass einige der wichtigsten Tierarten nicht untersucht wurden. Insbesondere die im Mainzer Sand sehr zahlreich vertretenen aber auch hoch gefährdeten Bienen und Wespen wurden nicht untersucht. Dies obwohl die Planer vom Wiederfund der seit 150 Jahren verschollenen Dünen-Steppenbiene im Gutachten Kenntnis nehmen.

Um diese Fehler zu korrigieren ruft das Bündnis zu Einwendungen gegen die Pläne auf.

Eine Einwendung kann jeder Bürger vornehmen, der sich von den Plänen betroffen fühlt. Ein Muster für Einwendungen und vorformulierte Teste stehen aktuell auf der Webseite des Arbeitskreises zur Verfügung.