Unterschriftenaktion gegen den Ausbau der A643 im Mainzer Sand und im Lennebergwald

Jede Stimme zählt: Onlinepetition gegen die weitere Zerstörung unserer Naturschutzgebiete geht in die heiße Phase. Über den folgenden Link finden sie die Möglichkeit zu unterschreiben.

https://www.openpetition.de/petition/online/kein-ausbau-der-a-643-im-naturschutzgebiet 

Bocks-Riemenzunge – Bild: Kristoffer Braun

Die Autobahn GmbH des Bundes hält im Auftrag und auf Weisung der Bundesrepublik Deutschland am sechsspurigen Ausbau der A643 durch den Mainzer Sand und den Lennebergwald fest. Dieser Ausbau würde große Gefahren für die europaweit einzigartige Natur des Mainzer Sandes und im Folgenden auch für den Lennebergwald mit sich bringen. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) setzt sich weiterhin für den Ausbau ein, obwohl es Alternativen gibt, die nicht nur dem zu erwartenden Verkehrsaufkommen gewachsen sind, sondern auch in finanzieller Hinsicht überzeugen können.

Braunrote Stendelwurz – Bild: Joachim Wolf

Die Alternativen wie die vom Bündnis „Nix in den (Mainzer) Sand setzen“ vorgeschlagene „4+2-Lösung“ mit zeitweiliger Freigabe der Standstreifen, Flüsterasphalt und Tempo 80 verringern die Eingriffe in den Mainzer Sand und den Lennebergwald erheblich. Eine weiträumige Änderung des Lebensbedingungen und Verschandelung des Landschaftsbildes im Mainzer Sand durch eine bis zu acht Meter hohe Lärmschutzwand kann unterbleiben. Ebenso der Kahlschlag entlang der Autobahn im Lennebergwald in dem ca. 800 Bäume (was etwa 10 t gebundenem CO2 entpricht) gefällt werden müssten, was zu einer empfindlichen ökologischen Störung des kompletten Waldrandes führen würde.

Rotes Waldvöglein im Mainzer Sand – Bild: Kristoffer Braun

Unsere Naturschutzgebiete und Wälder sind bereits heute durch den Klimawandel stark geschädigt. Normalerweise werden Naturschutzgebiete ausgewiesen, um natürliche Lebensräume zu erhalten oder wiederherzustellen. Dass die Bundesregierung ein Projekt verfolgt, dass das genaue Gegenteil bezwecken soll ist äußerst bedenklich und beunruhigend. Dabei ist der Mainzer Sand nicht nur ein Naturschutzgebiet auf nationaler Ebene, sondern genießt ebenfalls höchsten Schutz auf europäischer Ebene, wo er als FFH- und EU-Vogelschutzgebiet ausgewiesen wurde, was ihn somit zu einem Teil des gemeinsamen europäischen Naturerbes macht.

Wiedehopf im Mainzer Sand – Bild: Heribert Blankenheim

Wir – als Teil des Bündnis „Nix in den (Mainzer) Sand setzen“ – sind davon überzeugt, dass der Ausbau einer Autobahn in einem Naturschutzgebiet verantwortungslos und nicht zeitgemäß wäre. Außerdem würde die regierende Ampel-Koalition damit gegen ihren eigenen Koalitionsvertrag verstoßen, der bei diesem Thema eigentlich das Augenmerk auf „Erhalt und Sanierung“ und nicht auf Neu- und Ausbau legt. Unter der Berücksichtigung der genannten Argumente ist fragwürdig, ob der Ausbau der A643 von Seiten der Politik weiterhin gerechtfertigt werden kann. Zumal nicht einmal eine offizielle Überprüfung des tatsächlichen Bedarfs vorliegt (wie der Merkurist berichtete). Somit kann auch in Frage gestellt werden, ob der Ausbau überhaupt notwendig wäre.

Sand-Raubfliege im Mainzer Sand – Bild: Jörg Burmeister

Auf Basis der oben angeführten Argumente unterstützen wir die Onlinepetition „Kein Ausbau der A643 im Naturschutzgebiet“, welche zum Ziel hat ebendiesen zu stoppen. Die Petition ist noch bis in den Juli diesen Jahres über den folgenden Link verfügbar:

https://www.openpetition.de/petition/online/kein-ausbau-der-a-643-im-naturschutzgebiet

Verleihen Sie Ihrer Stimme Gewicht und unterstützen Sie uns beim Erhalt unserer wertvollen natürlichen Lebensräume. Vielen Dank!