Abfallentsorgung
Trotz mehrerer Reinigungsaktionen des Arbeitskreises Umwelt Mombach werden immer wieder größere Ablagerungen von Abfällen jeder Art festgestellt. Neben Hausmüll sind hier besonders die Ablagerung von Bauschutt (z.T. asbesthaltig), Altölbehältern, Behältern für Pestizide und Herbizide, Heizöltanks, Kühlschränke, Rasenmäher, abgebrannte Autos, Sperrmüll u.a. zu nennen.
Überalterung der Hochstämme – langjährige Brachen
Durch Rentabilitätserwägungen in der Landwirtschaft und durch das Abnehmen der landwirtschaftlichen Aktivitäten kommt es zu einer Überalterung der Bestände hochstämmiger Obstbäume.
Soweit die Felder noch landwirtschaftlich genutzt werden, erfolgen die Ersatzpflanzungen für alte oder abgestorbene Bäume meist nicht mit den traditionellen Hochstämmen.
Langjährige Brachen im Oberfeld verbuscht und von Waldreben überwuchert
Auf brachgefallenen Obstanlagen gehen viele Hochstämme durch fehlende Pflege, Krankheiten und unsachgemäße Behandlung (durch „Obstdiebe“) zugrunde.
Langjährige Brachen verbuschen meist (Hartriegel, Brombeere usw.) und werden zudem oft von Waldreben gänzlich überwuchert. Somit verschwinden sowohl die Hochstämme als auch die typischen Pflanzen des Sandrasens.
Zersiedlung – Illegale Gärten
In zunehmendem Maß wurden bis Anfang 1995 bestehende Brachen im Bereich des Mombacher Oberfeldes gerodet und zur Anlage von Schrebergärten genutzt. Fast alle Gärten wurden mit Zäunen umgeben. In vielen Gärten wurden zudem Hütten gebaut sowie Sickergruben und Altmateriallager angelegt.
Problematisch war die Zerstörung des typischen Landschaftsbildes durch Zäune und Hütten, was besonders den Erholungswert schmälert.
Hinzu trat die Flächenversiegelung durch den Bau von Hütten, die Anlage von Wegen, Terrassen und Parkplätzen sowie beim Einbetonieren von Zäunen. Von den Sickergruben und Altmateriallagern gingen Gefahren besonders für das Grundwasser aus (Wasserschutzgebiet !!).
Hütten, Wohnwagen und Pferdekoppeln im Naturschutzgebiet
Die Anlage der Gärten bedingte zusätzlichen Autoverkehr sowie die Verschmutzung des Gebietes durch von einem Teil der Gartennutzer erzeugten Müll bzw. durch Auto- wäschen, Ölwechsel u.ä..
Im Laufe des Unterschutzstellungsverfahrens konnte jedoch durch die Maßnahmen der Stadt Mainz eine gegenläufige Entwicklung angestoßen werden. Zur Zeit sind fast alle Hütten und Zäune zurückgebaut. Diese Bedrohung des Gebietes kann als abgewendet gelten.